Grosses Potenzial beim Anbau von Körnermais

Grosses Potenzial beim Anbau von Körnermais

Die Erhebungen von swiss granum zeigen eine rekordhohe Körnermaisernte 2020! Mit geernteten 218‘400 Tonnen deckt die inländische Produktion den Bedarf jedoch nur zu drei Vierteln. Somit bleibt ein grosses Anbaupotenzial.

Die Anbauflächen von Körnermais waren im Jahr 2020 hoch, vor allem auch wegen der ausreichenden inländischen Versorgung mit Grundfutter. Gleichzeitig waren die durchschnittlichen Erträge in der Schweiz im Jahr 2020 mit 110dt/ha sehr hoch, was zu einem neuen Produktionsrekord führte.

Trotzdem ist der Bedarf der Futtermittelhersteller nur zu ungefähr 75% gedeckt und eine Menge von  60‘000 t muss importiert werden. Das Produktionspotenzial von Körnermais ist somit nicht erreicht und eine Überproduktion ist momentan nicht zu fürchten.

Körnermais hat innerhalb der Fruchtfolge wichtige Vorteile: Der Saatzeitpunkt ist relativ flexibel, Hofdünger können optimal eingesetzt werden, geringer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig und die Ernterückstände sind wichtig. Wenn diese Kultur mit tiefen Feuchtigkeitsgehalten geerntet werden kann, hat sie eine interessante Bruttowertschöpfung.

Züchterische Fortschritte erlauben eine konstante Weiterentwicklung der Erträge. Ausserdem finden alle Produzenten unter den empfohlenen Sorten mindestens eine, welche den diversen Ansprüchen ihrer Anbauregion entspricht.

In Zusammenarbeit mit Agroscope hat der SGPV ein Projekt namens „MaisNet“ lanciert. Das Ziel des Projekts ist es, eine exaktere Stickstoffdüngung zu ermöglichen. Die Datensammlung soll eine Grundlage zur Entwicklung eines professionell-nachhaltigen Maisanbaus legen. Durch den Vergleich zahlreicher Daten (aus der Praxis und aus Versuchen) soll eine umfassende Vergleichsbasis geschaffen werden. Darauf basierend kann beispielsweise eine Düngungsempfehlung detaillierter und bedarfsgerechter vorgenommen werden, um eine standortangepasste Produktion zu fördern. Die ersten Ergebnisse werden Ende 2021 verfügbar sein.

 

SGPV

Bern, 11. Januar 2021